Chrysotil

Chrysotil ( Mg3 (OH)4(Si2O5) ) gehört mit Antigorit zu den zwei häufigsten Mineralien aus der Serpentingruppe.
Bei Chrysotil bewirken die Spannungkräfte in der doppelschichtigen Silikatstruktur ein Einrollen der Silikatblättchen. Er zeigt deshalb keine blättrige, sondern eine dichte, faserige, spinnbare Struktur, die als Textilfaserverwendbar ist. Er wird deshalb auch Bergflachs oder Bergleder genannt. Die einzelnen Silikatfasern sind sehr leicht voneinander trennbar. Weitere Bezeichnungen sind Serpentinasbest, Weißasbest und Faserserpentin. Chrysotil kristallisiert meist im monoklinen, selten auch im orthorhombischen Kristallsystem. Entsprechen werden wiederum zwei Varietäten unterschieden:
Klinochrysotil (monoklin) findet man in den Farben weiss, gelb, rot und grün mit harzigem Glanz und Orthochrysotil (orthorhombisch) in bräunlicher, grau bis graubräunlichen und grünen Farbtönen mit Seidenglanz. Härte ( 2,5 -3) und durchschnittliche Dichte (2,6) sind in etwa gleich. Chrysotil wird wegen der Ähnlichkeit des Namens oft mit Chrysolith, einem Mineral aus der Olivingruppe verwechselt.