Salz

Warum schmeckt Meerwasser salzig ?

Salz ist chemisch gesehen Natriumchlorid (NaCl) oder auch Kochsalz genannt. Es besteht aus dem Metall Natrium und dem Halogen Chlor. Beides sind sehr häufige Elemente in der Erdkruste. Natrium ist das sechst häufigste, Chlor steht an 11. Stelle. Kochsalz ist zudem die häufigste Chlorverbindung der Erdkruste. Die Elemente befinden sich in einer ganzen Reihe wichtiger gesteinsbildender Minerale. Natrium zum Beispiel in Feldspat und Pyroxenen, Chlor in Chlorit, Kainit, in den Tonmineralen der Böden, im Steinsalz (Halit) und in den vielen Gesteinen, die aus diesen Mineralen zusammengesetzt sind. Diese zersetzen sich durch den Einfluß von Wind, Wasser und Temperaturschwankungen. Die elementaren Bestandteile in diesem Fall Natrium und Chlor gehen als Ionen im Regenwasser oder auch in den Flüssen in Lösung und werden von diesen in die Meere transportiert. In den Meeren verdunsten riesige Wassermengen, die als Wolken wiederum in die Athmosphäre gelangen. Die gelösten Salze allerdings bleiben im Meer zurück, was zu ständig steigenden Salzkonzentrationen führt. Man geht davon aus, daß in den Weltmeeren schätzungsweise 40 Billiarden Tonnen Natriumchlorid gelöst sind. Aber auch eine ganze Reihe anderer Salze gelangen auf diese Weise in die Ozeane.

Das Meerwasser besitzt folgende Salzkonzentrationen:

Natriumchlorid (NaCl, Kochsalz): 78%
Magnesiumchlorid (MgCl2): 9,5%
Magnesiumsulfat (MgSO4): 6,5%
Kalziumsulfat (CaSO4): 3,5%
Kaliumchlorid (KaCl): 2%
Kalziumcarbonat (CaCO3, Kalk): 0,33%
Magnesiumbromid (MgBr2): 0,25%

Neben diesen gelösten Salzen gelangen auch Metalle, darunter giftige Schwermetalle, Schlamm und organische Substanzen in die Ozeane. Eisen- und Manganhydroxide und die organischen Substanzen binden giftige Substanzen und tragen so zur Selbstreinigung und Entgiftung der Meere bei.

Warum sind nicht alle Seen salzig?

Süßwasserseen besitzen nur einen geringen Salzgehalt. Salz ist allerdings überall im Wasser zufinden, selbst in unserem Leitungwasser. Die Salzkonzentrationen sind allerdings so gering, dass sie nicht oder kaum schmeckbar sind. Nur die Tatsache, dass Süßwasserseen einen Abfluß besitzen verhindert die Anhäufung größerer Salzkonzentrationen. Durch einen Ablauf über einen Fluß oder ähnliches wird das Salz weiter in die Meere geleitet. Die Salzkonzentrationen der Salzseen entstehen auf die selbe Weise wie im Meer da sie keinen Abfluß besitzen. Der größte Salzsee der Erde, das Tote Meer ist wegen Klimaveränderungen durch Austrocknen gefährdet. Sollte dies geschehen würde man dort nur noch eine dicke Salzkruste vorfinden.

Die Gewinnung von Meersalz

Meersalz wird überall auf der Welt aus Meerwasser gewonnen und als Speisesalz und in der Industrie verwendet. Aus geographischen und klimatischen Gründen wird dieses Salz in unserem Gebiet nur wenig benutzt. In südlichen Ländern wird jedoch fast ausschliesslich Meersalz gebraucht. Die Herstellung von Meersalz ist sehr umweltfreundlich, da Sonnenenergie die wichtigste Energiequelle bei dessen Gewinnung ist. Vielerorts wird Meerwasser in sogenannten Salzgärten, einer Vielzahl kleiner Becken, in der Sonne verdunstet. Natürlich wird es auch in großindustriellen Anlagen gewonnen. Bei der Kristallisation entstehen verschiedene Korngrössen, die nach Kalibrierung und zwei bis drei Wäschen für verschiedene Anwendungen gebraucht werden.

Die Heilkraft des Meersalzes

Die Heilkraft des Meerwassers rührt vom hohen Gehalt an Mineralstoffen (Natrium, Kalium, Kalzium, Magnesium, Chlor, Phosphor und Schwefel) und Spurenelementen (Chrom, Eisen, Zink, Jod, Kobalt, Kupfer, Mangan, Molybdän, und Selen) her. So wirkt z.B. Magnesium anti-allergisch und entzündungshemmend, Kalium verbessert den Stoffwechsel und fördert das Zellwachstum, Chlor trägt dazu bei, die erforderliche Wassermenge in den Zellen zu halten, damit die Haut straff bleibt. Darüber hinaus wirkt es schmerzlindernd und wundheilend. Verdünntes Meerwasser wird auch als Nasentropfen verwendet, oder als Trinkkur zur Entschlackung und Unterstützung der Leber-und Nierenfunktion. In warmen Bädern wirkt es bei Gelenkserkrankungen und Durchblutungsstörungen. In Meersalz findet sich auch das für die Funktion der Schilddrüse notwendige Jod in ausreichender Konzentration.