Unter einer Faltung versteht man in der Geologie sowohl den Prozess der Faltenbildung selbst, als auch die dadurch entstandenen, gefalteten Gesteinsformen.
Bei einer Faltung werden Gesteins-Schichten durch Druck von außen zumeist wellenförmig verformt. Nach dem mechanischen Verhalten der Gesteinsschichten bei der Verfaltung unterscheidet man:
* kompetente Gesteine; meist dickbankige, harte Gesteinsschichten, die einer Verformung massiven Widerstand entgegensetzen und deshalb ihre Mächtigkeit auch bei hohem seitlichem Druck nur minimal ändern, beispielsweise Kalkstein
* inkompetente Gesteine; plastische, leicht verformbare Ton-, Mergel- oder Salzschichten
Wird ein Sedimentgestein mit abwechslungsweise kompetenten und inkompetenten Schichten verformt, so „fließt“ ein Teil der inkompetenten Matrix in die Faltenscharniere.
Bei relativ homogenem Untergrund bilden sich Biegefalten, bei stark in der Festigkeit variierenden Schichten entstehen Scherfalten oder bei kleinskaligen Bewegungen in sehr mobilem Gestein wie etwa Magmaschmelzen Fließfalten. Der höchste Punkt einer Falte wird als Sattel bezeichnet, der tiefste Punkt als Mulde, dazwischen befinden sich die Faltenschenkel. Eine im Wesentlichen nach oben verbogene Falte wird auch als Antiklinale bezeichnet, ihr Gegenstück nach unten als Synklinale.