Die mittelkambrischen Burgess-Schiefer in British-Columbia/Kanada bergen nicht nur gute
Trilobitenfunde, sondern auch reichlich wurmartige Gliederfüßer, unter anderem die ersten räuberisch lebenden Tiere. Eines der wahrscheinlich häufigsten Fossilien der Burgess-Schiefer ist der Gliederfüßer (Arthropoda) Marella splendens. Aufgrund der Ausbildung und Zahl der Beine, der Art der Kiemen und Kopfanhänge kann das Tier weder zu den Trilobiten, den (Kieferklauenträgern) Cheliceraten noch zu den Krebsen (Crustacea) zugeordnet werden.
Anomalocaris, ebenfalls zunächst aus den Burgess-Schiefern ist mit 60-120cm das bisher größte nachgewiesene Tier der kambrischen Oceane. Eine sichere Zuordnung ist ebenfalls umstritten. Im Allgemeinen müßte es einem den Gliederfüßern nahestehenden Tierstamm zugeordnet werden. Die Art des Darms, seine Stacheln und die großen Augen sprechen dafür dass es sich um ein räuberisches Tier handelte. Mittlerweile sind Funde aus dem Kambrium Australiens, Chinas, Grönlands und aus Utah, USA bekannt geworden. Außerdem sind mehrer Arten und nahestehende Gattungen beschrieben worden, die gemeinsam die Familie Anomalocarididae bilden, jedoch keinem klaren übergeordneten Taxon unterstellt sind.