Durch das Verdunsten der Meere entstehen in Europa vor allem In den von Sauerstoffaustausch abgeschlossenen Bereichen entsteht sauerstoffarmer Faulschlamm aus abgestorbenen Pflanzenresten. Durch die Aktivität von Fäulnisbakterien entsteht im Faulschlamm Schwefelwasserstoff (H2S), ein nach faulen Eiern riechendes, giftiges Gas. Schwefelbakterien sind in der Lage aus Kohlendioxid (CO2), Schwefelwasserstoff (H2S) und Lichtenergie Zucker, d.h. Zellulose aufzubauen. Zellulose ist ein Polyzucker und besteht aus aneinandergeketteten Zuckermolekülen. Diese chemische Reaktion ist fast identisch mit der Photosynthese der grünen Pflanzen. Nur daß Schwefelbakterien H2S statt H2O verwenden, also Schwefel (S) statt Sauerstoff (O). Bei der Photosynthese der grünen Pflanzen wird elementarer Sauerstoff frei. Bei den Schwefelbakterien dagegen Schwefel. So wie auch Eisen rostet, indem es sich in sauerstoffreicher Umgebung mit Sauerstoff verbindet (Oxidation), verbindet es (u.a.Metalle) sich in dieser sauerstoffarmen, dafür schwefelreichen Umgebung mit den freien Schwefelatomen. An Stelle von Rost entsteht Pyrit oder Markasit (FeS2). Schwefel besitzt sehr ähnliche chemische Eigenschaften wie Sauerstoff (Im Periodensystem der Elemente steht Schwefel deshalb direkt unter dem Sauerstoff. Er gehört zur selben Gruppe). Deshalb werden Metalle in sauerstoffarmen Ablagerungen meist als Sulfide ausgefällt. Als Erze spielen sie heute eine bedeutende Rolle. Diese metallischen Sulfide werden in der Petrologie (Gesteinskunde) und Bergmannssprache auch Kiese genannt.
Die Schwefelbakterien spielen seit neuestem in der Diskussion um die Entwicklung des Lebens eine gewisse Rolle. Wissenschaftler haben Schwefelbakterienstämme in der Tiefsee entdeckt. Sie besiedeln Plätze an deren Umgebung aus Spalten Lava austritt und ertragen Temperaturen bis über 80°C. Da es ihnen möglich ist, auch ohne Sauerstoff zu existieren, könnten sie im Präkambrium (4000 – 590 Millionen Jahre) bereits existiert haben. Sie könnten somit zur Gruppe der Archaebakterien (Urbakterien) gehören. Auf diese Weise entstehen also im Perm wichtige Lagerstätten für Kupfer (Kupferkies, CuFeS2), Blei (Galenit, PbS), Molybdän (Molybdänit, Molybdänglanz MoS2), Nickel (Nickelglanz NiS), Vanadium (Vanadiumkies, VS2), Zink (Sphalerit, Zinkblende, ZnS), u.a. Durch Vulkanismus entstanden weitere Lagerstätten für Phosphor, Barium , Zirkon, Eisen.