Das Perm stellt sich im großen und Ganzen als Zeitalter der Abtragung (Erosion) dar. Durch starke Trockenheit und die dadurch bedingte fehlende Pflanzendecke ist der unbefestigte Boden des Festlands der Abtragung durch Wind und Wasser schutzlos ausgeliefert.
Der sich bereits im Karbon erkennbare Trend zu großer Trockenheit auf dem Nordkontinent setzt sich sich im Perm fort.
In den Meeren Mitteleuropas hat dies ein allmähliches Verschwinden von Riffen zur Folge. Auf den Nordkontinenten führt starke Trockenheit zur Bildung mächtiger großflächiger Rotsedimente und Salzablagerungen. Durch die fehlende Pflanzendecke bei Trockenheit findet keine Bodenbildung statt. Dadurch kann Eisen nicht durch Huminstoffe, die bei der Bodenbildung entstehen, gebunden und in tiefere Bodenschichten transportiert werden. Das Eisen bleibt stets in oxidierter Form als Rost an der Oberfläche liegen und bildet somit Rotsedimente. Der Sedimentationszeitraum dieser Ablagerungen und die Ablagerungen selbst werden als Rotliegendes bezeichnet.
Die Rotsedimente verschwinden, sobald eine geschlossene Pflanzendecke entsteht. Die Trockenphasen werden zunächst noch vereinzelt unterbrochen, was vorübergehend vereinzelt zu Kohlebildung führt. Die Trockenheit gipfelt schließlich in der Eindampfung des Zechsteinmeeres während 7 (-8) Zyklen (Vorstoß und Rückzug) in Mitteleuropa, Russsland und Nordamerika. Der Zechstein im lithostratigraphischen Sinne beginnt mit der Ablagerung von Kupferschiefer.
Im Südkontinent Gondwana bleibt es kalt. Die, wie der Name schon sagt, Permokarbonische Vereisung sorgt dafür, dass große Landstriche in Indien, Südafrika, Südamerika, Australien und Antarktis während des Rotliegenden unter Gletschern liegen. Erst im Zechstein wird Gondwana allmählich vom Eis befreit.