Im Devon gibt es keine großartig einschneidenden Ereignisse in der Tier- und Pflanzenwelt, die sich während der Epoche global in stärkerem Maße auswirken, wie z.B. das plötzliche Aussterben größerer Tier- und Pflanzengruppen. Trotzdem stellt das Devon einen immens wichtigen Abschnitt in der Entwicklungsgeschichte des Lebens dar, nähmlich den ersten großen Schritt zur Eroberung des Festlands durch Pflanzen und Tiere. Herkömmliche Baupläne müssen dazu natürlich angepaßt werden, was wiederum einen bedeutenden evolutionären Schritt darstellt. Auf diese Weise entstanden freilich auch in der Folgezeit neue Klassen von Pflanzen und Tieren.
Die Reptilien, die mit den Ichthyostegalia den ersten Schritt an Land machen, dringen mit einzelnen Formen langsam auf das Festland vor. Die Ichthyostegalia des Devon sind im wesentlichen jedoch noch weitgehend auf das Leben im Wasser eingestellt.
Da größere landlebende Pflanzenfresser im Devon noch nicht existierten, konnten sich große Wälder ausbreiten. Gefäß-Sporenpflanze (Abteilung Pteridophyta) und mehrzellige Algen erobern das Festland.
Sporenpflanzen wachsen aus einer einzigen Zelle
Wie ihr Name schon sagt, pflanzen sie sich Sporenpflanzen durch Sporen fort und besitzen bereits Leitgefäße für den Transport von Wasser und Nährstoff, im Gegensatz zu den niederen Algen. Ein Same beinhaltet einen durch geschlechtliche Fortpflanzung entstandenen Embryo. Eine Spore dagegen besitzt nur den physiologischen Wert einer einzigen Zelle. Alle Lebewesen, die sich mit Hilfe von Sporen fortpflanzen nennt man Kryptogamen. Hierzu gehören die Algen, Moose, Bärlappe, Farne und auch die Pilze.