Alle wichtigen Saurierformen des Jura (210 – 140 Millionen Jahre) gehen auf die basalen Archosauria seit dem Perm zurück. Sie stellen die größten Raubtiere der Trias.
Eine Gruppe von ausgestorbenen Reptilien, die sich vom späten Perm bis zum Ende der Trias als erste große Radiation der basalen Archosauria entwickelt haben wurde vor nicht langer Zeit als Ordnung Thecodontia (Wurzelzähner) zusammengefasst. Die Gruppe umfasste auch zunächst ähnliche, jedoch nicht eindeutig einzuordnende Formen, deren Verwandschaftsbeziehungen nicht eindeutig gesichert waren. Der Begriff Thecodontia ist heute überholt und wird nicht mehr angewandt. Einige Formen wurden mittlerweile zu verschiedenen systematischen Gruppen zugeordnet. Dennoch eignet sich diese Einteilung, abgesehen von der Begrifflichkeit und systematischer Eindeutigkeit um einen guten Überblick und wesentlichen Eindruck über die Sauriergruppen der Trias zu erlangen.
Der Chasmatosaurus mit einer Körperlänge von ca. 2m hält sich meist im Wasser auf , worin er sich schlängelnd fortbewegt. Er gehört zur Unterordnung der Proterosuchia, die halbaquatische Archosaurier beinhaltet und taucht erstmals in der Trias auf.
Stärker an das Land angepaßt ist Erythrosuchus aus der Ordnung der Pseudosuchia, ein ca. 4,5 m langer Fleischfresser, der an Land sehr gut zu Fuß ist. Gepanzerte Formen werden als Aetosaurier zusammengefaßt.
Die Pseudosuchier umfassen eine große Gruppe räuberischer Saurier. Zum Einen sehr schnell laufende Vierbeiner, die Rauisuchiden und die Ornithosuchiden aus denen sich alle späteren zweibeinigen Saurier ableiten.
Die Unterordnung Phytosauria umfaßt krokodilartige, langschnauzige Reptilien bis zu 5m Körperlänge. Sie jagen in den Flüssen der Nordhalbkugel nach Fischen und anderen Tieren. Sie gehören sie nicht in die Stammlinie der Krokodile und somit nicht zu deren Vorfahren. Die Ähnlichkeit ist vielmehr eine Folge konvergenter Evolution. Der auffälligste Unterschied zu den Krokodilen bestand in der Position der Nasenlöcher auf dem Schädel, die in der Nähe der Augen lagen und nicht am Vorderende der Schnauze.
Häufige Reptil-Fossilien der Trias sind Knochen der Nothosaurier. Die ersten dieser bis zu 3m langen lebten als Pflanzenfresser schon im Oberperm.
In der Trias leben bereits einige den Giganten des Jura, den Sauropoden (Infraordnung Sauropoda, s. Jura) äußerlich sehr ähnliche, jedoch kleinere Arten. Früher wurden diese als Vorfahren der Sauropoden betrachtet und als Infraordnung Prosauropoda von den Sauropoden abgetrennt. Heute steckt man sie allerdings zu der Ahnenverwandtschaft der Theropoden, die die größten zweibeinigen Raubtiere des Jura beinhalten und anderem auch Tyrannosaurus rex (Kreide).
Plateosaurus ist durch Funde vollständig erhaltener Skeletten in Westeuropa bekannt geworden. Seine länge beträgt 7m. Sein Kopf war größer als bei den meisten anderen Prosauropoden.
Der kleinste bekannte Prosauropode ist der Mussaurus, was seiner Größe gemäß Mausechse bedeutet. Das größte gefundene Skelett besitzt eine Länge von 20cm.
Einige Spezialisten gehen aber davon aus, dass ausgewachsene Exemplare durchaus eine Länge von 3m erreichen können.
Der häufigste Prosauropode ist Massospondylus. Er lebte in Südafrika. Sein Kopf ist winzig auf einem langen Hals. Mit seinen fünf langen Fingern konnte er Nahrung greifen, aber auch darauf gehen.
In der Magengegend einiger Skelette fand man gerundete Steine, die die Tiere als Verdauungshilfe verschluckt hatten, wie es heute noch bei Vögeln zu finden ist.
Prosauropoden erreichen Längen zwischen zwei und über 10m. Im unteren Jura sterben sie aus.