An dünnblättrig gebauten Mineralen kann man beim Drehen derselben ein farbiges Schimmern beobachten, das Irisieren. Diese Erscheinung kommt mitunter durch Reflexion und Überlagerung von Lichtwellen an den übereinanderliegenden Mineralschichten zustande. Sich überlagernde reflektierte Lichtwellen verstärken sich wenn deren Wellenberge oder Wellentäler zusammenfallen, oder löschen sich aus, wenn Wellentäler auf Wellenberge treffen. Auch fließende Übergange zwischen diesen beiden Extremfällen kommen vor. Diese Erscheinung nennt man Interferenz. Das irisieren des Labradorit, eines Feldspates kommt auf diese Weise zustande, daher wird dieses Farbspiel auch Labradorisieren genannt. Es ist dem farbigen Feuer des Opals sehr ähnlich. Edelopal besteht aus vielen kleiner Kügelchen von Christobalit (Quarzvarietät, SiO2), sogenannter Sphärolithe. Beim Auftreffen einer
Lichtwelle auf dieses Medium wird das Licht um die Kügelchen herum abgelenkt, man spricht von Beugung des Lichtes. Beim Opalisieren handelt es sich um ein Zusammenspiel von Lichtbeugung und damit verbundener Interferenz. Aber auch Lichtbrechungs- und Reflexionsvorgänge spielen dabei eine Rolle.
Als Asterismus bezeichnet man sternförmige Lichtfiguren, die auf den Oberflächen rund geschliffener Kristalle entstehen. Dieses Lichtspiel kommt durch Lichtreflexionen an regelmäßig angeordneten Einschlüssen von winzigen Kristallen zustande. Beim Rubin z.B. sind dies feinste Rutilnädelchen.
Aventurisieren, dagegen ist das durch Lichtreflexion an ungeordneten Kristalleinschlüssen verursachte Lichtspiel. Bei Aventurin z.B. verursachen eingeschlossene grüne Glimmerblättchen das Aventurisieren.