Kristalle sind sehr regelmäßig gebaut. Die Lage ihrer Flächen zueinander werden durch eine ganze Reihe von Gesetzmäßigkeiten bestimmt. Man spricht von der Symmetrie der Kristalle. Diese kann durch folgende Symmetrieelemente beschrieben werden:
1.) Symmetrieebene, Spiegelebene: Die Symmetriebene verläuft durch die Mitte des Kristalls und teilt den Kristall in zwei spiegelbildliche Hälften.
2.) Die Symmetrieachse: Sie verläuft durch den Mittelpunkt des Kristalls. Dreht man einen Kristall um seine Symmetrieachse, so nimmt er bei einer ganzen Drehung um sich selbst (360°) mehrmals eine zur ursprünglichen Ausgangsstellung deckungsgleiche Position ein. Geschieht dies zweimal, nennt man die Symmetrieachse zweizählig, bei drei deckungsgleichen Positionen nennt man sie dreizählig u.s.w. je nachdem wie oft dies möglich ist.
3.) Symmetriezentrum: Jeder Fläche eines Kristalls liegt parallele Fläche gegenüber. Diese ist um ihr gedachtes Symmetriezentrum (der „Mittelpunkt“ der Fläche) im Vergleich zu ihrem Gegenüber um 180° verdreht.
Durch die Variation und Kombination aller dieser Symmetrieelemente entsteht eine Vielzahl an Kristallformen. Alle Kristallformen werden zunächst in 32 Kristallklassen eingeteilt und 7 Kristallsystemen zugeordnet. Unter unterschiedlichen Entstehungsbedingungen können mineralische Stoffe unterschiedliche Kristallformen ausbilden. Kristalliner Kalk kann beispielsweise als Kalzit oder als Aragonit auftreten.
Solche Mineralien nennt man polymorph (griech. „poly“= viele, „morphe“= Gestalt), eine bestimmte Kristallform des polymorphen Minerals nennt man Modifikation.