Palmfarne haben Zapfen wie die Nadelbäume
Nilssonia gehört zur Gruppe der nacktsamigen Pflanzen (Gymnospermae), deren Samenanlagen ungeschützt offen auf den Fruchtblättern liegen und nicht, wie die der bedecktsamigen Pflanzen in einen Fruchtknoten aus Fruchtblättern eingehüllt sind. Obwohl dies nicht gerade sehr naheliegend erscheint, sind ihre nächsten Verwandten die ebenfalls nacktsamigen Nadelbäume. In einem Punkt jedoch zeigt sich ihr nahes verwandtschaftliches Verhältnis sehr deutlich: Wie die Nadelbäume besaßen die Nilssonien Zapfen auf denen jeweils zwei Samen auf spiralig angeordneten Fruchtblättern liegen. Auch Nadelbäume sind gewisserweise einige von wenigen Relikten aus der großen Zeit der nacktsamigen Pflanzen, die ihre Vorherrschaft im Laufe der Kreide an die bedecktsamigen Pflanzen (Gymnospermae) abgeben mußten. Freilich sind Zapfen nicht das Einzige was Nilssonien mit Nadelbäumen gemeinsam haben. Die Gymnospermen verbindet zudem natürlich eine ganze Reihe morphologischer Eigenschaften.
Nahe Verwandte: Die lebenden Fossilien des Regenwaldes
In den tropischen Regenwäldern Afrikas und Asiens haben einige Palmfarne als Relikte aus dem Zeitalter der „Dinosaurier und Palmfarne“ überlebt. Sie gehören zur Ordnung der Cycadales und sind mit den Nilssonien sehr nahe verwandt. Es existieren heute nur noch 10 Gattungen mit ca. 100 Arten. Die wohl prominentesten unter ihnen ist die Cycas revoluta, die Falsche Sagopalme und die Gattung Zamia, die Zapfenpalme. Aus dem Mark der Stämme und aus den Samen einiger Cycas-Arten wird das stark stärkehaltige falsche Sago als Nahrungsmittel gewonnen. (Das echte Sago stammt aus dem Mark der Sago-Palme, einer echten Palme). Die bekannte Zamia fairchildiana oder auch Zapfenpalme lebt im Unterwuchs der Tieflandregenwälder Costa Ricas und Panamas. Auch aus ihr wird ein stärkehaltiges Nahrungsmittel gewonnen, allerdings aus den Wurzeln.